Einleitung

 

Sri Lanka stand schon seit längerem auf unserer Wunschliste für eine Fahrradtour im Winter. Doch auf Grund des Krieges im Osten und Norden des Landes hatten wir diesen Plan bisher aufgeschoben. Doch nun, da der Krieg seit über 2 Jahren zu Ende war und die ganze Insel wieder als sicher galt, stand diesem Unterfangen nichts mehr im Wege.

Wir immer planten wir die Strecke in groben Zügen voraus. Einerseits wollten wir möglichst viele verschiedene Landschaften und Regionen besuchen, andererseits wollten wir auch einige der vielen Kulturstätte besichtigen. Da wir die zentralen Highlands sowie die Ostküste unbedingt befahren wollten, war klar das die Zeit nicht reichen würde um bis ganz in den Norden zu fahren. Zudem wollten wir die Grossstadt Colombo sowie die Touristengebiete an der West- und Südküste möglichst umfahren.

Da es auf dieser Fahrradtour einige Unbekannte gab, blieben wir bei der Planung eher vorsichtig. So wussten wir zum Beispiel nicht, wie wir auf das heiss, feuchte Klima reagieren würden und auch Strassenqualität und Verkehr konnten wir nicht genau abschätzen.

Sri Lanka stellte sich als wunderbare Destination für Fahrradreisen heraus. Landschaftlich wie auch kulturell ist Sri Lanka sehr sehenswert. Zudem sind die Leute extrem freundlich. Vor allem in den zentralen Highlands wo wohl nicht alle Tage Velofahrer vorbeikommen, winkten uns die meisten Leute zu und viele Kinder rannten auf die Strasse um uns von Nahem zu sehen.

Der Verkehr war sehr chaotisch und wir waren froh einen Rückspiegel zu haben. Jedoch gewöhnten wir uns recht schnell an die lokale Fahrweise. So wird zum Beispiel fast überall und immer überholt und Vortritt hat meist derjenige der bereits in Bewegung ist. Da jedoch grösstenteils recht langsam gefahren wird, empfanden wir es als nicht besonders gefährlich. Zudem hielt sich das Verkehrsaufkommen in vielen Regionen in Grenzen.

Etwas zu schaffen machte und der sehr schlechte Strassenzustand in den zentralen Highlands. Hier hatten wir 2-3 sehr ermüdende Etappen, wo wir kräftig durchgeschüttelt wurden. Ansonsten waren die Strassen meist in einem guten bis sehr guten Zustand. Daher kamen wir alles in allem ziemlich gut voran und hatten nach der ersten Woche etwas Vorsprung auf unseren Plan. Anstatt zusätzliche Kilometer anzuhängen, entschlossen wir uns in der zweiten Woche etwas weniger Velo zu fahren und uns etwas mehr Zeit für Besichtigungen zu nehmen. So hatten wir zum Beispiel zum Schluss noch zwei volle Tage um die Ferien ohne Fahrrad gemütlich ausklingen zu lassen.