Einleitung

 

Wieder einmal schauten wir uns im Frühling nach einer interessante Region für eine Sommer-Fahrradtour um und diesmal fiel unsere Wahl auf Kanada. Wir konnten beide etwas länger Ferien nehmen, so dass es sich lohnte mit den Fahrrädern bis nach Nordamerika zu gehen. Und da wir vor allem in die Berge wollten, einigten wir uns schnell auf Westkanada und die Strecke Vancouver - Calgary. Zu diesen zwei Städten hatten wir von Genf aus mit Air Canada sehr gute Flugverbindungen.

Da es in Kanada etwas weniger Strassen gibt als anderswo, war die Streckenplanung ziemlich einfach. Wir entschieden uns Vancouver Island hinaufzufahren und dort die Fähre Richtung Norden zu nehmen, allerdings nur bis Bella Coola anstatt wie die meisten bis Prince Rupert. Die Strecke durchs Chilcotin Valley nach Williams Lake und dann südlich um die Cariboo Berge herum erschien uns interessanter als der Yellowhead Highway über Prince Rupert und Prince George. Zum Abschluss war geplant die berühmten Nationalparks Jasper und Banff in den Rocky Mountains zu durchqueren. Alles in allem planten wir für diese Fahrradtour einen Monat ein.

Kurz vor unserer Abreise entschieden sich unsere Eltern auch Kanada Ferien zu buchen. Sie wollten etwas später anreisen und uns die letzten zwei Wochen mit einem Wohnmobil begleiten.

Auch diese Velotour wurde wieder ganz toll. Wieder einmal hatte sich unsere Streckenplanung als gut erwiesen. Da es in Kanada nicht so viele Strassen gibt, muss man ein wenig aufpassen, nicht zu oft auf den grossen Verbindungsstrecken fahren zu müssen. Auf diesen hat es oftmals viel Schwerverkehr. Mit unserem Umweg über das verlassenen Chilcotin-Tal und später durch die Seen-Region im Cariboo und die Nationalparks in den Rockies sind wir dem Schwerverkehr ziemlich gut ausgewichen. Das Chilcotin-Tal und die Nationalparks waren daher auch die Höhepunkte dieser Tour.

Ebenfalls einiges zu dieser gelungenen Velotour beigetragen hatten diesmal unsere Eltern. Wir hatten während den letzten zwei Wochen praktisch einen rund um die Uhr Service: Wir konnten bei ihnen im Wohnmobil übernachten, sie kochten am Abend für uns, wuschen wenn nötig unsere Kleider und bei unserer Ankunft stand meist schon ein kühles Bier bereit. Zudem konnten wir einen Teil unseres Gepäckes im Wohnwagen zurücklassen. Und natürlich genossen wir auch die gemeinsamen Wandertage und Grillabende.

Mit dem Wetter hatten wir auf dieser Tour ebenfalls ziemlich Glück. Die drei Wochen vor unseren Ferien war es in Kanada kalt und nass gewesen. Wir hingegen hatten fast immer sonniges Wetter.