← Velotouren
17. – 22. Mai 2015

Velotour Yvoir – Colmar

549 km
Sonntag, 17. Mai 2015

Yvoir – Revin

65 km, 100 Hm

Ich nahm kurz nach 10 Uhr einen Zug von Gent nach Yvoir, und traf dort um etwa 13:00 ein. Bereits nach wenigen Kilometern entlang der Meuse erreichte ich Dinant mit seinen imposanten Felsen.

Nach einem kurzen Halt ging es weiter der Meuse entlang in Richtung Givez. Bis hierhin konnte ich fast alles auf Velowegen oder wenig befahrenen Strassen fahren. Der Weg führte dabei direkt dem Fluss entlang und war daher praktisch flach.

In Givez verlor ich den Veloweg. Ich fuhr stattdessen der Hauptstrasse entlang, die sich etwas vom Fluss entfernte. Die Fahrt wurde deutlich hügeliger, auch wenn es keine grossen Steigungen gab. An diesem Sonntag war die Strasse glücklicherweise wenig befahren. Die Autos fuhren aber recht schnell.

Erst kurz nach Fumay fand ich den Veloweg wieder. Dieser Abschnitt war sehr schön zu fahren.

In Revin verliess ich den Veloweg und begab mich ins Städtchen. Durch einen Tipp vom Tourismusbüro fand ich ein toll eingerichtetes Zimmer im "La Bonne Source".

Montag, 18. Mai 2015

Revin – Neufchâteau

93 km, 1000 Hm

Kurz vor 10 Uhr verliess ich Revin auf dem Veloweg. Dieser führte mich entlang des Meuse-Ufers und neben vielen teils brütenden Gänsen vorbei nach Monthermé, wo ich den ersten Halt einlegte.

Von nun an folgte ich der Semois, die hier in die Meuse fliesst. Die ersten paar Kilometer bis nach Tournavaux nutze ich einen Waldweg auf der linken Flussseite, und danach wechselte ich auf die D31. Bis hier war die Strecke praktisch flach, aber nun folgte ein ständiges auf und ab.

In Bohan legte ich einen Mittagshalt ein, und verweilte etwa eine Stunde. Um 14:00 führte ich meine Tour fort in Richtung Membre und Vresse-sur-Semois, wo ich das Semois-Tal verliess und auf die Ebene hochstieg, die sich etwa 300 m alt. höher befindet. Während der Aufstieg noch mehrheitlich im Wald war, fuhr ich oben auf der Ebene entlang wenig befahrener Strassen durch landschaftlich genutze Flächen nach Carlsbourg. Hier legte ich einen weiteren kurzen Halt ein.

Der Weg führte weiter über Paliseuil nach Betrix, und schliesslich nach Neufchâteau. Hier war deutlich mehr Verkehr. Ausserdem ging es auch hier wiederum ständig auf und ab, was sehr ermüdend war.

Unterkunft fand ich im Hotel Eden-Ardenne.

Dienstag, 19. Mai 2015

Neufchâteau – Echternach

95 km, 1350 Hm

In Luxembourg gibt es hunderte kleine Dörfer, und ein dichtes Netz an kleinen Strassen dazwischen. Daher hätte es für diese Etappe dutzende Varianten gegeben. Ich entschied mich für eine relativ direkte Variante über Martelange und Bissen.

Ich startete bereits um 09:10. Da in den letzten beiden Tagen der Wind nachmittags zugenommen hat, entschied ich mich, etwas früher zu starten. Der erste Teil bis Martelange führte entlang kleiner Strassen mit wenig Verkehr. Es war praktisch windstill und ging generell leicht bergab. So erreichte ich bereits vor 11:00 mein erstes Zwischenziel, und machte einen kleinen Halt.

Der zweite Teil führte nun innerhalb Luxembourgs von einem kleinen Dorf zum nächsten, vorbei an Bauernhöfen und landwirtschaftlich genutzten Flächen, und stellenweise durch Wälder. Flache Streckenabschnitte gibt es hier nicht. Es ist ein ständiges auf und ab durch eine hügelige Gegend.

Mit den vielen Abzweigungen muss man aber auf der Hut sein. Kurz vor Grevels stellte ich prompt fest dass ich vor wenigen Kilometern eine Abzweigung verpasst hatte. Ich entschied mich den kleinen Umweg über Mertzig zu fahren. Kurz nach 13:00 erreichte ich Bissen, wo ich einen Mittagshalt einlegte und ein bisschen verweilte.

Um 15:00 nahm ich den letzten Abschnitt in Angriff. Hier machte ich einen kleinen Umweg über Fiels (Larochette), das Mëllerdall und Bäerdref. Diese gelten als Attraktionen der Kleinen Luxembourger Schweiz.

Übernachtet habe ich im Hotel Postillon im Zentrum von Echternach.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Echternach – Saarbrücken

104 km, 1100 Hm

Um 10:00 startete ich in Echternach in Richtung Süden. Meine Karten-App führte mich auf ziemlich geradem Weg nach Grevenmacher. In Grevenmacher überquerte ich die Mosel, und gleichzeitig die Grenze nach Deutschland. Dann ging die Fahrt weiter über Nittel, Fisch, Trassem und Freudenburg bis nach Mettlach.

Bis hier war die Strecke sehr hügelig, und entsprechend anstrengend zu fahren. Besonders in der Umgebung von Fisch waren die Strassen ausserdem sehr steil. Abgesehen davon war es aber zum Velofahren ideal: bis auf wenige Kilometer war ich auf kleinen und wenig befahrenen Strassen, die teilweise sogar als Fahrradwege markiert waren. Die Strassen waren bis auf wenige Ausnahmen von guter Qualität.

Mettlach liegt an der Saar. Die Strecke führte nun mehrheitlich diesem Fluss entlang. Entsprechend waren ab hier kaum noch Steigungen zu verzeichnen, und ich kam wesentlich schneller voran.

Kurz nach 17 Uhr erreichte ich dann Saarlouis. Grundsätzlich hatte ich dies als Destination vorgesehen. Da die Bedingungen (Wetter, Wind, Zeit) aber gut waren legte ich hier nur eine Pause ein, und fuhr dann weiter bis nach Saarbrücken.

Nach kurzer Hotel-Suche fand ich ein Zimmer im City Hotel unweit vom Stadtzentrum.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Saarbrücken – Blâmont

92 km, 400 Hm

Ich startete um 09:40 in Saarbrücken, und folgte dem Radweg entlang der Saar nach Sarreguemines. Hier verliess ich den Radweg, ging einkaufen, und fuhr anschliessend auf einer normalen Strasse über Siltzheim nach Herbitzheim.

Die folgenden fast 50 km fuhr ich auf dem Saarkanal-Radweg. Dieser Radweg ist sehr gut ausgebaut, und sehr angenehm zu fahren. Abgesehen von den Schleusen ist er aber unspektakulär.

An der Schleuse Bissert machte ich einen Mittagshalt, und sah zu wie zwei Schiffe die Schleuse passierten.

Der Radweg endet in Gondrexange, und kurz vorher muss man das Fahrrad noch über eine Fussgängerbrücke tragen, die auf die andere Kanalseite führt. Von hier fuhr ich auf kleinen Strassen weiter nach Blâmont, und übernachtete im einzigen Hotel des Dorfes.

Freitag, 22. Mai 2015

Blâmont – Colmar

100 km, 1200 Hm

Um 08:50 verliess ich das Hotel und fuhr über Neufmaisons und Raon-l'Etape nach Saint-Dié-des-Vosgues. Wie der letzte Teil des Vortages war auch diese Strecke etwas hügelig, aber ohne grosse Steigungen. Auf den Landstrassen bis Raon-l'Etape war kaum Verkehr.

Von Raon-l'Etape bis Saint-Dié herrscht grundsätzlich grosser Verkehr. Mit dem Fahrrad kann man allerdings auf kleineren Strassen neben der Hauptstrasse fahren, die wesentlich weniger befahren sind. Die Strasse steigt hier nur leicht.

Um 12:00 traf ich in Saint-Dié ein und machte einen Mittagshalt. Das Städtchen ist recht belebt, und für viele vermutlich Ausgangspunkt für Erlebnisse in den Vogesen.

Eine gute Stunde später machte ich mich wieder auf den Weg, um zum Col du Bonhomme aufzusteigen. Der erste Teil dieser Strecke war dabei sehr mühsam zu fahren. Auf der Hauptstrasse herrscht grosser Verkehr — auch Schwerverkehr — und eine duchgehende Nebenstrasse fehlt. Ich fuhr daher teilweise auf der Hauptstrasse, und wechselte für kurze Abschnitte auf Nebenstrassen. Von Anould bis Plainfaing führt dann ein guter Fahrradweg.

Von Plainfaing sind es noch 9 km bis auf den Pass. Man fährt hier zwar wieder auf der Hauptstrasse, aber der Verkehr ist wesentlich kleiner. Nur noch wenige Lastwagen fahren diese Strecke über den Col du Bonhomme. Dieser Teil ist wesentlich steiler, aber noch rollend zu fahren.

Kurz nach 15:30 erreichte ich den Pass, und gönnte mir dort eine halbstündige Pause. Auch dank dem schönen Wetter waren Aufstieg und Pass ein tolles Erlebnis.

Die Abfahrt in Richtung Colmar war dann einfach. Man fährt 31 km bergab, vorwiegend der Hauptstrasse entlang. Um 17:20 erreiche ich den Bahnhof Colmar und nahm dort den nächsten Zug in Richtung Basel.