Allgemeine Informationen |
Diesmal planten wir unsere Velotour sehr viel genauer als bei der ersten grösseren Tour in Grossbritannien. Dies hatte verschiedene Gründe. Wir waren uns über das Unterkunftsangebot während der Wintermonaten nicht ganz im Klaren und planten daher jeweils in grösseren Ortschaften, wenn möglich mit Jugendherbergen, zu übernachten. Zudem wollten wir die Küste nicht allzu oft verlassen, weil es im Winter im Landesinneren doch recht viel kälter ist. Ausserdem war die Zeit mit knapp 2 Wochen eher knapp bemessen und liess uns keinen allzu grossen Handlungsspielraum.
Tagesablauf
Wir standen morgens stets früh auf, packten unsere Sachen, frühstückten und fuhren anschliessend los. Da zu dieser Jahreszeit bereits gegen 16:30 die Dämmerung eintrat, legten wir nur spärlich Pausen ein. Trotzdem schafften wir es nicht immer vor der kompletten Dunkelheit gegen 17 Uhr im Zielort einzutreffen.
Am Abend gingen wir jeweils in Restaurants essen, denn in den Jugendherbergen konnte man nicht selber kochen. Bei dieser Gelegenheit schauten wir uns meist die Stadt an.
Streckenführung
Ursprünglich wollten wir von Trieste aus, teils der Küste entlang teils über die verschiedenen Inseln hinunter nach Dubrovnik radeln, wo die Tour enden sollte. Da der Schiffverkehr zwischen den Inseln im Winter jedoch recht unzuverlässig war, mussten wir bereits nach wenigen Tagen unsere Streckenplanung ändern. Anstatt mit dem Schiff von Mali Losinj nach Zadar und anschliessend per Fahrrad nach Dubrovnik, fuhren wir schon früh mit der Fähre nach Dubrovnik und dann mit dem Velo zurück nach Zadar. Schlussendlich hatten wir ungefähr die geplante Strecke zurückgelegt, allerdings nicht in der vorgesehenen Reihenfolge.
Ernährung
Wir frühstückten stets recht ausgiebig. Während der Fahrt assen wir dann nur noch wenig. Wir achteten vor allem darauf leicht und ausgewogen zu essen. Da wir zwangsläufig schon am späteren Nachmittag in den jeweiligen Zielorten eintrafen, assen wir am Abend früh und ausgiebig.
Während der Fahrt und auch am Abend achteten wir stets darauf genug zu trinken.
Instandhalten des Materials
Einige Male mussten wir kleinere Reparaturen an den Fahrrädern vornehmen. Ansonsten war wenig zu tun. Durch die Kälte und die relativ kurze Dauer der Tour mussten wir die Kleider nicht so oft waschen.
Orientierung
Zur Streckenplanung hatten wir zwei Karten, die in den Baedeker Reiseführern beilagen. Die eine deckte den Norden mit dem slowenischen und dem kroatischen Teil von Istrien ab, die andere den Süden von Kroatien. Auf den Inseln und auch in unmittelbarer Nähe der Küste war die Orientierung allerdings nicht sehr schwer da es meistens nur eine Strasse gab. Zudem hatten wir einen Kilometerzähler mit, um die Distanzen besser abschätzen zu können.
Transport mit öffentlichen Verkehrsmittel
In den italienischen Schnellzügen ist der Fahrradtransport manchmal offiziel verboten. Jedoch war das Personal sehr flexibel und akzeptierte die verpackten Velos, solange genug Platz war.
Innerhalb von Kroatien ist ein Zugnetz im Aufbau. Auf der Linie zwischen Split und Zagreb fahren sehr moderne Züge, welche leider keinen Platz haben für Fahrräder. Doch auch hier machte das unkomplizierte kroatische Personal eine Ausnahme.
Zwischen den meisten kroatischen Inseln und dem Festland verkehren Fähren, auf welchen der Fahrradtransport natürlich kein Problem ist. Die normalen Personenschiffe fahren im Winter nicht immer nach Fahrplan. Auch auf diesen sollten zumindest verpackte Fahrräder problemlos akzeptiert werden.
Sogar in den Bussen wurden unsere Velos ohne Weiteres transportiert. Die Kroaten waren in dieser Hinsicht wirklich erfreulich unkompliziert und zuvorkommend.
Wetter
Von den Temperaturen waren wir eigentlich positiv überrascht. Erst an den letzten Tagen wurde es manchmal ein wenig kälter, ansonsten war es zum Velofahren sehr angenehm.
Auch der gefürchtete böige und kalte Wind Bora blieb weitgehend aus. Nur an einem Nachmittag bekamen wir ihn ansatzweise zu spüren.
Negativ waren eigentlich nur die vielen Niederschläge. Vor allem anfangs regnete es fast jeden Tag. Allerdings wurde uns gesagt, dass dies nicht typisch sei für den kroatischen Winter.