Allgemeine Informationen |
Auf dieser Velotour legten wir etwas weniger Kilometer auf dem Fahrrad zurück als auf andere Touren, gingen dafür aber mehrmals wandern. Dies einerseits weil die herrliche Berglandschaft des Kaukasus geradezu zum Wandern einlud, andererseits auch weil das Velofahren teilweise recht anstrengend war. In den tieferen Lagen war es sehr heiss, in den Bergen gab es viele Höhenmeter zu überwinden und die Strassen waren nicht immer in einem guten Zustand.
Erfahrungen Georgien
In Georgien waren wir einerseits beeindruckt von der tollen Landschaft, andererseits aber auch von der Gastfreundschaft der Menschen. Uns wurde öfters spontan Hilfe angeboten oder gar etwas geschenkt. Man merkte, dass die Georgier viel Hoffnung in den Tourismus stecken und gerade westliche Touristen sehr willkommen sind. Besonders zu erwähnen ist ausserdem das gute und stets reichhaltige Essen.
Die Strassen waren nicht immer in einem guten Zustand, vor allem die Nebenstrassen. Vielerorts wurde daran aber gearbeitet, so dass das in wenigen Jahren schon wieder ganz anders aussieht. Auffällig waren auch die vielen Tiere auf den Strassen. Vor allem in den Bergen war es ganz normal Kühe, Schweine oder Pferde auf der Strasse zu sehen.
Erfahrungen Armenien
Armenien gefiel uns landschaftlich auch sehr gut. Es gab zwar nicht die ganz hohen Berge wie im Grossen Kaukasus, dafür aber schöne Canyons. Die Strassen waren im Allgemeinen in einem besseren Zustand als in Georgien. Dafür machten viele Dörfer einen etwas zerfallenen Eindruck. Eine Gemeinsamkeit der beiden Länder war sicherlich die aussergewöhnliche Gastfreundlichkeit der Leute.
Verständigung
In den Orten mit ein bisschen Tourismus sprachen die Menschen oftmals ein wenig englisch, meistens vor allem die jüngeren Leute. Ansonsten waren ein paar Brocken russisch sehr hilfreich.
Verkehr
Auf einzelnen Abschnitten wir zum Beispiel von Batumi nach Poti oder später in Armenien am Sewansee und bei Jerewan herrschte etwas mehr Verkehr. Allerdings waren dort die Strassen auch ziemlich breit. Ansonsten hatten wir auch viele Abschnitte mit ganz wenig Verkehr. Dies natürlich vor allem in den abgelegenen Bergregionen.
Strassenqualität
Die Hauptstrassen waren normalerweise in einem guten Zustand. Bei den Nebenstrassen war dies vor allem in Georgien überhaupt nicht der Fall. Diese waren meistens nicht asphaltiert oder hatten riesige Schlaglöcher. Jedoch wurde vielerorts auch daran gearbeitet.
Tagesablauf
Frühstück gab es bis auf ganz wenige Ausnahmen erst ab 9 Uhr. Daher fuhren wir meistens erst nach 10 Uhr los. Vor allem in den tieferen Gebieten machten wir am Nachmittag als es sehr heiss wurde oft eine längere Pause. Ankunft war meist zwischen 4 und 6 Uhr.
Streckenführung
Die Streckenführung orientierte sich wie immer an einigen Fixpunkten, wie Swanetien, Tiflis, dem Sewansee und dem Berg Aragats. Vieles entschieden wir von Tag zu Tag. So zum Beispiel auch, das wir von Kutaissi nach Tiflis den Zug nehmen würden und dafür ein bisschen mehr wandern würden.
Ernährung
Morgens frühstückten wir reichhaltig, wie immer auf Fahrradtouren. Während dem Tag tranken wir auf Grund der Hitze sehr viel und hatten meist nicht gross huger. Die grosse Mahlzeit folgte jeweils am Abend und das Essen war sowohl in Georgien wir auch in Armenien meistens sehr gut.
Instandhalten des Materials
Bei Samuel musste zwei Mal ein Hinterrad-Platten repariert werden. Bei Thomas waren auf dem zweiten Teil der Tour die Pedalen nicht mehr ganz fest verankert. Vermutlich ein Problem mit dem Lager, welches wir jedoch nicht reparieren konnten. Die Hitze und die staubigen Verhältnisse erforderten es zudem, dass wir die Kleider relativ häufig wuschen.
Orientierung
Wir hatten wieder ein GPS und digitale Karten zur Orientierung.
Wetter
Mit dem Wetter hatten wir grosses Glück. Des öfteren gab es am späteren Nachmittag oder am Abend ein lokales Gewitter, jedoch entkamen wir dem immer und haben unsere Regenjacke nicht ein einziges Mal gebraucht. In den Bergen waren die Temperaturen angenehm, in den tieferen Lagen war es ziemlich heiss und Frühling oder Herbst wären dort wohl besser geeignet zum Radfahren.