Mittwoch, 17.08.2016 (21. Tag) | |
Antarut – Kari-See |
21 km, 1430 Hm |
Kari-See
Schöner Bergsee auf 3200 m mit Restaurant direkt am Ufer. Auf der anderen Seite ist leider ein altes Forschungszentrum, welches halb im Zerfall ist.
Am Mittwoch brauchten wir nur die ganz kleinen Gänge, denn es stand der zweite Teil des Aufstiegs zum Kari-See auf dem Programm. Es fehlten noch zirka 21 km und 1400 Höhenmeter bis zum See und wir waren froh, dass wir am Vortag bereits 800 Höhenmeter gemacht hatten.
Die Steigung ging ähnlich gleichmässig weiter wie am Vortag. Einzig der Strassenbelag wurde etwas schlechter. Nach ein paar Haarnadelkurven war die 2000 m Grenze erreicht. Häuser gab es nun keine mehr, aber wir trafen immer wieder auf Hirtensiedlungen mit Zelten. Im Gegensatz zu den tieferen Regionen, welche sehr trocken und karg wirkten, waren die Wiesen in der Höhe saftiggrün. Auf gut 2500 m machten wir eine kurze Pause. Nun merkten wir ein bisschen, dass die Luft dünner wurde, waren aber auch bereits recht gut akklimatisiert. Wenig später hatten wir unseren persönlichen Höhenrekord per Fahrrad eingestellt. Bisher war es das Stilfserjoch auf 2757 m gewesen. Anfangs Nachmittag erreichten wir schliesslich das Ende der Strasse beim Kari-See auf 3200 m. Auf den letzten Kilometern hatten uns immer wieder Autos überholt und beim See verstanden wir warum: Direkt am See gab es ein Restaurant, welches an diesem schönen Sommertag voll belegt war. Was uns zuerst jedoch mehr interessierte war, dass in dem Gebäude auch ein paar Zimmer vermietet wurden. Denn wir waren uns nicht ganz sicher gewesen, ob es dort oben Übernachtungsmöglichkeiten gab.
Als wir nach der Dusche zum Restaurant zurückkehrten, wurden wir sogleich von einer Armenischen Grossfamilie an ihren Tisch eingeladen. Sie hatten uns am Morgen mit dem Auto überholt und waren interessiert zu wissen woher wir kamen und wie uns Armenien gefiel. Die Kommunikation war für einmal ziemlich einfach, da ein Teil von ihnen in den USA lebte und nur ferienhalber zurück war. Sie hatten gerade gegessen, doch es war einiges übrig geblieben und wir wurden aufgefordert uns zu bedienen. Da sie uns gleichzeitig auch noch ein Glas Wodka in die Hand drückten, war es auch wirklich bitter nötig etwas zu Essen. Auf das erste Glas folgte ein zweites und bald wurde eine zweite Flasche bestellt. Unsere Versuche mal eine Runde auszulassen wurden freundlich ignoriert. Der Trick war dann, die Gläser nicht mehr auszutrinken, sondern nur noch daran zu nippen. Wichtig war einzig, dass das Glas beim Trinkspruch nicht leer war. Am späteren Nachmittag wurde es sehr viel ruhiger um den Kari-See und auch unsere Gastgeber brachen irgendwann nach Hause auf.
Unterkunft: Hotel bei Kari-See
Mehr ein Apartment als ein Zimmer. Das Badezimmer war nicht besonders gut gemacht und auch nicht ganz sauber, ansonsten war alles OK.
Wetter
Weiterhin schön und auch auf über 3000 m noch warm.