Sonntag, 31.07.2016 (4. Tag) | |
Potskho Etseri – Mazeri |
97 km, 2200 Hm |
Der Sonntag startete mit einer schlechten und einer guten Nachricht. Die Schlechte war, dass es im Hotel kein Frühstück gab und wir uns mit unseren Picknick Vorräten begnügen mussten. Die Gute war, dass die Schotterstrasse neben unserem Hotel direkt hinauf zur Staumauer führte, was uns den Umweg zurück zur Hauptstrasse ersparte. Der Zustand der Strasse war OK und nach kurzer Zeit erreichten wir die Staumauer. Über die Staumauer ging es zurück zur Hauptstrasse und danach längere Zeit dem See entlang. Doch anders als erwartet war diese Strecke keineswegs flach. Daher hatten wir schon einige Höhenmeter in den Beinen als wir endlich das Seeende erreichten und das Tal langsam zu steigen anfing. Bemerkenswert auf dieser Strecke waren die vielen Bienenstöcke und vielerorts wurde an der Strasse Honig verkauft. Ansonsten war die Region jedoch sehr verlassen. Die erste, richtige Ortschaft die wir an dem Tag erreichten war Khaishi nach rund 45 km. Lustigerweise gab es dort zirka 10 kleine Läden, welche alle zirka das Gleiche verkauften. Hauptsächlich kühle Getränke. Wahrscheinlich legten viele Reisende auf dem langen Weg nach Mestia hier einen kurzen Stopp ein.
Nach Khaishi wurde das Tal enger und der richtige Aufstieg begann. Die Strasse verliess nun den Bach, welcher tief unten in der Schlucht lag. Irgendwo in der Steigung heilt ein Auto an und bot uns an unser Gepäck nach Mestia zu transportieren. Wir lehnten dankend ab. Plötzlich verschlechterte sich das Wetter ziemlich schnell, es fielen ein paar vereinzelte Tropfen und in der Ferne sah man ein Gewitter vorbeiziehen. Nach ein paar Kilometern sahen wir eine kleine Bar direkt an der Strasse und wir machten kurz Pause um zu schauen wie dich das Wetter entwickeln würde. Doch alles blieb wie es war, dunkle Wolken talaufwärts aber kein Regen wo wir uns befanden. Und so blieb es auch bis zu unserer Ankunft. Zwei Deutsche Tourenfahrer, welche wir später noch öfters trafen, hatten weniger Glück. Anscheinend fuhren sie über längere Zeit immer mehr oder weniger mit dem Gewitter mit.
Rund 20 km vor Mestia beschlossen wir, links ins Seitental Richtung Mazeri abzubiegen. Dies hatten wir von Anfang an als möglich Variante vorgesehen. Die Strasse war in einem schlechten Zustand, es wurde aber überall daran gearbeitet uns bis Ende 2016 soll sie komplett asphaltiert sein. Man sah immer wieder einmal ein "Guesthouse" Schild und kurz vor Mazeri als sich das Tal etwas öffnete entschieden wir uns für eines. Und wir sollten unsere Wahl nicht bereuen. Die Zimmer machten einen sehr neuen Eindruck, die Gastgeber sprachen deutsch und das Essen war aussergewöhnlich. Uns wurde zirka 10 verschiedene, georgische Speisen aufgetischt und wir schaften es lediglich einen Bruchteil davon zu essen. Da uns auch die Gegend sehr gut gefiel, beschlossen wir einen Wandertag einzuschalten und eine zweite Nacht im Guesthouse zu bleiben.
Unterkunft: Guesthouse
Eine familiäre Unterkunft mit neuen oder frisch renovierten Zimmern. Mehrere Familienmitglieder sprachen deutsch. Aber das spezielle an der Unterkunft war sicherlich das Essen. Sowohl zum Abendessen als auch zum Frühstück wurden etliche georgischen Spezialitäten aufgetischt.
Wetter
Morgens war es schön. Am Nachmittag zog Bewölkung auf und es fielen ein paar einzelne Regentropfen.