Samstag, 06.08.2016 (10. Tag) | |
Lentekhi – Kutaissi |
102 km, 1270 Hm |
Wir hatten uns entschieden am Samstag weiter nach Kutaissi zu fahren, der zweitgrössten Stadt Georgiens. Wir hatten verschiedene Varianten angeschaut, und uns schlussendlich dafür entschieden von Kutaissi nach Tiflis den Zug zu nehmen um ein wenig der Hitze zu entgehen, welche in den tieferen Gebieten herrschte. Die eingesparten Tage wollten wir nutzen, um bei Tiflis nochmals in die Berge zu gehen.
Beim Frühstück kamen wir in den Genuss der Spezialität des Koches: Süsse Spaghetti. Als wir wenig später die Sportanlage verliessen, nutzte der grosse Hund der Anlage die Gelegenheit um ebenfalls auszubrechen. Dieser begleitete uns danach freudig erregt ins Stadtzentrum, wo ein Passant ihn dann freundlicherweise ablenkte. Im Stadtzentrum trafen wir nochmals auf die deutschen Radfahrer. Sie hatten die Räder nun auf den Bus geladen und waren ebenfalls unterwegs nach Kutaissi. Dort hofften sie, die defekte Gangschaltung reparieren zu können.
Für uns ging die Etappe wunderbar los. Die Strasse war im Gegensatz zu den Vortagen in perfekt Zustand. Und da es Anfangs leicht hinunter ging, kamen wir sehr gut voran. Bei Tsageri verliessen wir die Hauptstrasse und bogen östlich auf eine Nebenstrasse ab. Diese führte über einen steilen Pass in ein Nebental. Auf knapp 6 km war eine Höhendifferenz von 450 m zu bewältigen. Wenig später bei Alpana teilte sich die Strasse erneut. Als wir bei einem kleinen Laden kurz anhielten um Getränke zu kaufen, kamen wir ins Gespräch mit einer Georgischen Familie deren zwei Söhne sehr gut Deutsch und Englisch sprachen. Diese empfahlen uns die Strasse nach Sestaponi zu nehmen, da unsere Strasse zwischen Alpana und Kutaissi in einem sehr schlechten Zustand sei. Leider war das für uns ein zu grosser Umweg und daher nicht möglich. Während des Gesprächs kam plötzlich der Vater aus dem Laden zurück und schenkte uns ein Eis. Da wollte auch der Ladenbesitzer nicht nachstehen und schenkte uns die Getränke. Grossartige Gastfreundschaft wie wir sie auf unserer Reise mehrmals erleben durften.
Leider hatten unsere neuen, georgischen Freunde mit der Strassenqualität recht gehabt. So schön der erste Teil gewesen war, so mühsam sollte der zweite werden. Landschaftlich wäre die Region eigentlich ganz OK gewesen, aber bei der sehr schlechten Strasse kamen wir nur langsam voran und es machte insgesamt nicht so viel Spass. Wir waren froh als wir schliesslich nach 100 km Kutaissi erreichten. Das Stadtzentrum war schön und irgendwie waren wir überrascht wie modern alles war. Dies hatte wahrscheinlich auch etwas damit zu tun, dass wir ein Woche in den abgelegenen Bergregionen verbracht hatten.
Am Abend gingen wir noch schnell beim Bahnhof vorbei um uns bezüglich Bahnfahrt nach Tiflis zu informieren. Die freundliche Dame am Schalter sprach nur wenige Wörter Englisch, war aber sehr kompetent und hilfsbereit und erklärte uns alles was wir bezüglich Fahrplan, Velotransport und Ticketpreis wissen mussten.
Unterkunft: Hotel Mkudro
Ein sehr neues Hotel, zentrumsnahe und günstig.
Wetter
Auch am Samstag war es schön und warm.