Sonntag, 08.09.2019 (16. Tag)

Ongudai – Klever Resort

90 km, 1230 Hm

Passstrasse Chuya – Katun

Bei der Passstrasse zwischen dem Chuya und dem Katun Tal handelt es sich um eine nicht asphaltierte Strasse. Auf Seite Chuya, führt sie durch ein offenes Tal mit dem einen oder anderen Dorf und war in einem akzeptablen Zustand. Auf Seite Katun war sie sehr steil und in einem äusserst schlechten Zustand, und wohl kaum noch befahren.

Am Sonntag wartete die letzte strenge Etappe auf uns. Wir hatten auf einer Nebenstrasse über einen Pass von Ongudai ins Katun-Tal fahren. Da wir in der Zwischenweit wussten, wie die russischen Nebenstrassen aussehen konnten, stellten wir den Wecker etwas früher, um nicht in Zeitnot zu geraten.

Die ersten 20 km auf der Hauptstrasse waren ein lockeres Einrollen. Nach weiteren 5 km auf guter Landstrasse erreichten wir das letzte grössere Dorf. Ab dort stieg die Strasse stetig an, entlang einem schönen, offenen Tal. Auf den ersten zwei Dritteln des Aufstiegs war das Tal landwirtschaftlich genutzt und wir trafen von Zeit zu Zeit Leute oder fuhren an ein paar Häusern vorbei. Der letzte Drittel führte durch den Wald. Der Strassenzustand war sehr unterschiedlich, teilweise rollte es ganz gut, und teilweise ging es über Stock und Stein. Anfangs Nachmittag hatten wir schliesslich die gut 800 Höhenmeter bewältigt und den Pass erreicht.

Die Abfahrt war kürzer, aber auch sehr viel steiler. Und vor allem war die Strasse in einem äusserst schlechten Zustand. Vor allem im ersten Teil waren einige Passagen nur im Schritttempo zu fahren, und man konnte sich kaum vorstellen, dass die Strasse für Autos noch passierbar war. Im unteren Teil wurde es etwas besser, aber nun gab es immer wieder grössere Schlammpfützen. An einer Pfütze, welche fast die komplette Strassenbreite einnahm rutschte Samuel das Hinterrad weg, so dass er hinfiel und teilweise in der Pfütze landete. Wenig später ergab sich bei einer Bachdurchquerung die Möglichkeit die Kleider und das Fahrrad vom gröbsten Schmutz zu befreien. Aber von da an stiegen wir bei einigen heiklen Passagen auch mal vom Velo.

Beim Dorf Oroktoy war das Gröbste überstanden. Die Strasse war nun wieder in einem ziemlich guten Zustand und wir erreichten schon bald die Brücke über den Katun. Dort trafen wir auf mehrere Touristengruppen, welche wegen der spektakulären Sicht auf den Katun bis hier hinten ins Tal hineingefahren waren. Auf den letzten 30 km bis zum Zielort waren noch zwei Dinge erwähnenswert: Erstens, dass die Strasse teilweise bestens asphaltiert war und dann unerklärlicherweise plötzlich wieder nicht mehr. Und, zweitens, dass es Unmengen von Käfern gab (Stinkwanzen?), welche sich an unseren Kleidern festklammerten.

Zielort war das Hotelresort Klever einige Kilometer vor Chemal. Nach den letzten Tagen war diese Unterkunft der reinste Luxus und wir gönnten uns am Abend ein Steak und ein Glas Wein.

Unterkunft: Klever Resort

Ein schönes Resort mit Spa, direkt am Katun, welches auch von etlichen Familien besucht wurde. Sowohl das Abendessen wie auch das Frühstück waren sehr gut.

Wetter

Wir hatten grosses Glück mit dem Wetter und erwischten einen sonnigen Tag für diese schwierige Etappe. Im Katun Tal war es auch wieder angenehm warm.

Karte