Mittwoch, 02.07.2008 (11. Tag) | |
Stary Smokovec – Nowy Sacz |
120 km, 956 Hm |
Flossfahrt Dunajec
Die Flossfahrt auf dem Dunajec bis zur polnischen Grenze ist auf jeden Fall empfehlenswert. Während knapp 2 Stunden gleitet man in langsamer Fahrt auf kleinen Flossen über den ruhigen Fluss. Die Flösser mit einem Stab sorgt dafür, dass das Floss nirgends stecken bleibt und auch an den ruhigsten stellen noch weiterkommt. Höhepunkt der Fahrt ist sicherlich der sogenannten Dunajec Durchbruch. Eine felsige Gegend, die alternativ auch zu grossen Teilen auf einem Fahrradweg zurückgelegt werden könnte.
Nowy Sacz
Nowy Sacz liegt im Süden von Polen, Nahe der slowakischen Grenze. Ausser vielleicht des Zentrums, fanden wir nichts besonders sehenswert in dieser Stadt.
Nach den zwei Tagen in den Bergen war am Mittwoch wieder Velofahren angesagt. Wir fuhren zuerst noch 15 km der Hohen Tatra entlang Richtung Nordosten, bogen dann rechts ab und gelangten hinunter zum Städtchen Spisská Belá.
Dort bogen wir links ab und fuhren während rund 20 km Richtung Norden der polnischen Grenze entgegen. Auf halber Strecke mussten die Ausläufer der Hohen Tatra überquert werden, eine knapp 300 Meter hohe Hügelkette. Dahinter ging es ein kleines Tal hinaus bis hinunter an den Dunajec, den Fluss der hier die Grenze zu Polen bildet. Seit verlassen der Hohen Tatra bis an den Dunajec war die Gegend sehr ländlich und überhaupt nicht mehr touristisch gewesen. Auf dieser Strecke sahen wir auch etliche Menschen welche am Strassenrand versuchten Gemüse oder Beeren zu verkaufen. Dies hatten wir bisher auf unseren Velotouren nur in Albanien gesehen.
An der Grenze wurde es schlagartig wieder touristischer. Auf der Dunajec wurden Flossfahrten eine mehrere Kilometer lange Schlucht angeboten. Beim sogenannten Roten Kloster war der Startpunkt. Die Fahrräder durften praktischerweise auf dem Floss mitgenommen werden. Da die Strömung recht schwach war und unser Flösser nicht gerade der schnellste, dauerte die Durchfahrt gut 2 Stunden. Als wir vom Floss stiegen hatten wir erstmal hunger und legten eine grössere Picknickpause ein. Anschliessend fuhren wir einige hunderte Meter auf einem kleinen Strässchen dem Fluss entlang weiter und bemerkten dass, wir bereits in Polen waren. Es war erst Anfang Nachmittag und wir wollten versuchen noch bis nach Nowy Sacz zu fahren. Immer der Dunajec folgend fuhren wir weiter Richtung Norden. Leider war die Hauptstrasse relativ stark befahren, weshalb wir nach Alternativen Umschau hielten. Am Anfang konnten wir eine Zeitlang auf einem kleinen Strässchen auf der anderen Flussseite fahren. Dieses hörte jedoch später auf und auch die vom GPS vorgeschlagene Nebenstrasse endete plötzlich bei einer kleinen Fischzucht. So kehrten wir schliesslich nach ein paar Umwegen auf die Hauptstrasse zurück.
Nach einem kleinen Zwischenhalt an einem Früchtestand trafen wir schliesslich am späteren Nachmittag in Stary Sacz ein. Wir setzten uns auf dem schönen Hauptplatz kurz hin, assen ein Eis und überlegten uns einen Moment lang dort zu übernachten. Doch schliesslich fuhren wir die knapp 10 km weiter ins grössere Nowy Sacz.
Auf der Fahrt ins Stadtzentrum hielten wir vergeblich Ausschau nach Unterkunften. Schliesslich fragten wir auf dem riesigen Hauptplatz einen Taxifahrer nach Hotels oder Herbergen. Doch das von ihm empfohlene Hotel war leider ausgebucht und man teilte uns mit, dass dies tatsächlich die einzige Unterkunft im Stadtzentrum sei. Nach dem wir in Ungarn und der Slowakei immer problemlos auch in kleineren Orten übernachtungsmöglichkeiten gefunden hatten, waren wir darüber doch reichlich überrascht. Schliesslich fanden wir ein Hotel etwas ausserhalb der Zentrums.
Unterkunft: Hotel Beskid
Das Hotel Beskid war mit Abstand unser grösstes Hotel auf dieser Velotour. Es liegt etwas ausserhalb des Stadtzentrums in einem Plattenbau. Ansonsten war das Hotel jedoch ok.
Wetter
Es war den ganzen Tag über sonnig und warm.