Freitag, 03.07.2008 (13. Tag)

Besichtigung Auschwitz

Auschwitz

Auschwitz ist beeindruckend und beklemmend. Das KZ Auschwitz-Birkenau (Auschwitz II) wurde grösstenteils zerstört. Es erstreckt sich über eine grosse Fläche und enthält nur wenigen Erklärungen. Mit ein wenig Geschichtskenntnissen genügen diese Erklärungen jedoch um sich ein ungefähres Bild der damaligen Situation zu machen.

Das KZ Auschwitz wurde nicht zerstört und die zahlreichen Gebäude werden zur Ausstellung von historischen Dokumenten genutzt. Daher ist Auschwitz I sehr informativ, aber auch sehr beklemmend. Vor allem Auschwitz I sollte man auf jeden Fall besuchen.

Da unser Rückflug erst am Sonntag erfolgte, hatten wir noch zwei Tage Zeit um Krakau und die Umgebung zu besichtigen. Neben der Altstadt wollten wir vor allem noch die Konzentrationslager von Auschwitz und die Salzmine von Wieliczka besichtigen.

Am Morgen schliefen wir wieder einmal aus. Danach gingen wir gemütlich frühstücken und anschliessend liefen wir quer durch die Altstadt bis zum Wawelhügel. War es am Vortag noch sehr heiss gewesen, regnete es nun praktisch die ganze Zeit. Auf dem Wawelhügel besichtigten wir die Kathedrale jedoch nicht das Schloss. So war unsere Besichtigung des Wawelhügels bereits Anfangs Nachmittag beendet und wir beschlossen noch nach Auschwitz zu fahren. In der Altstadt sah man etliche Angebote für Busreisen zu den Konzentrationslagern, wir wollten jedoch nicht mit einer organisierten Reisegruppe mitgehen und nahmen daher den Zug. Obwohl nur rund 60 km westlich von Krakau dauerte die Fahrt nach Auschwitz (Oswiecim) gut 1 Stunde 45. Am Bahnhof von Oswiecim deutete nicht viel auf die nahegelegenen Konzentrationslager hin. Nur ein kleiner Zettel mit den Busnummern in Richtung der Lager hing an der Wand. Da jedoch nur ganz selten Busse fuhren, gingen wir schlussendlich zu Fuss. Knapp zwei Kilometer westlich des Bahnhofs lag Auschwitz II (Birkenau). Auschwitz II ist nicht unbedingt ein Museum, sondern mehr eine Gedenkstätte mit nur sehr wenigen Erklärungen. Um 18 Uhr nahmen wir den letzten Bus nach Auschwitz I, wo das eigentliche Museum ist. In den dortigen Baracken hängen etliche Fotos und andere Dokumente, welche die damalige Situation erklären und die Gräueltaten der Nazis aufzeigen.

Etwas nach 19 Uhr gingen wir zu Fuss zurück zum Bahnhof und besorgten uns Rückfahrttickets nach Krakau. Die Frau am Schalter wollte uns zuerst keine Tickets für den InterCity verkaufen, sondern nur solche für den Regionalzug. Gemäss ihren Aussagen waren beide etwa gleich schnell, aber der Regionalzug um einiges billiger weil es keine Reservierung bedurfte. Wir konnten uns kaum vorstellen, dass ein InterCity für 60 km fast zwei Stunden benötigte und nach einigem insistieren bekamen wir schliesslich unsere Tickets. Leider sollte die Frau am Schalter recht behalten.

Unterkunft: Pension Sun

Die Pension Sun liegt in einem alten Gebäude sehr nahe des Stadtzentrums von Krakau und wird von einem Deutschen geführt. Die Zimmer und die auf dem Flur liegenden Toiletten sind im Gegensatz zum Gebäude recht modern.

Wetter

Am Morgen Dauerregen, am Nachmittag noch bewölkt aber nur noch wenig Regen.