Samstag, 31.12.2011 (3. Tag) | |
Kandy – Nuwara Eliya |
97 km, 2420 Hm |
Nun hatten wir uns ein wenig ans Klima und die lokalen Gepflogenheiten gewöhnt und wir nahmen die erste lange Etappe in Angriff. Kandy verliessen wir in südöstlicher Richtung. Wir wollten in die Zentralen Highlands nach Nuwara Eliya, beschlossen jedoch anstatt der Hauptstrasse eine Nebenstrasse weiter östlich zu nehmen. Die Strasse führte durch dichten tropischen Wald mit von Zeit zu Zeit kleinen Dörfern. Es ging ständig ein wenig auf und ab und die Strasse war nun teilwiese in einem sehr schlechten Zustand. Angenehm war jedoch, dass es zum ersten Mal praktisch keinen Verkehr hatte.
Nach gut 20 km gelangten wir auf eine etwas grössere Strasse und es folgte ein erster längerer Aufstieg. Doch auch hier kam direkt danach wieder eine Abfahrt praktisch bis auf Ausgangshöhe. Damit lagen weiterhin 1300 Höhenmeter zwischen uns und unserem Zielort Nuwara Eliya. Übrigens war auf dieser Strasse die Distanz nach Nuwara Eliya angegeben. Es bestätigte sich was wir bereits befürchtet hatten. Die Distanzangabe auf unserer Karte war für diese Strasse falsch und an Stelle von 75 km würde diese Etappe um die 95 km lang sein.
Um Kilometer 35 in der geschäftigen Ortschaft Rikillagaskada erreicht wir fast die 1000 m ü. M. Doch auch hier ging es danach nochmals hinunter auf unter 600 m. Gegen 15 Uhr hatten wir 65 hügelige Kilometer zurückgelegt, waren aber noch immer unter 1000 m ü. M. Wir beschlossen in einer kleinen Ortschaft ein paar Brötchen zu essen. Direkt danach began die Strasse endlich richtig zu steigen. Auf gut 11 km legten wir 700 Höhenmeter zurück, mit Spizensteigungen von 14%. An Stelle von Tropenwald waren wir nun umgeben von Teeplantagen. Irgendwo hier began es auch, das die alle Kinder und sogar viele Erwachsene uns spontan zuwinkten. Nach einem letzten, weniger steilen Aufstieg erreichten wir den höchsten Punkt auf zirka 1900 m ü. M. Dort lag eine kleine Ortschaft, welche nochmals eine Spur chaotischer war als die anderen sri-lankischen Ortschaften. Es war Marktstimmung und viele Tücher mit Ware lagen halb auf der Strasse.
Noch 10 km fehlten und es war bereits 18 Uhr und damit kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Zum Glück ging es nun eher ein wenig hinunter und die Strasse war auch plötzlich in einem viel besseren Zustand. Auf den letzten 5 km war es dann stockdunkel und wir waren froh dank GPS schnell ein Hotel zu finden. Wir waren uns einig, dass dies eine unserer bisher strengsten Veloetappen gewesen war. Einerseits wegen den vielen Höhenmetern und den teilweise sehr steilen Abschnitten, andererseits aber auch wegen des schlechten Strassenzustandes und der Hitze. Daher warteten wir auch nicht bis Mitternacht um auf's Neue Jahr anzustossen, sondern lagen schon viel früher müde im Bett.
Unterkunft: Hotel Windsor
Ein westlich eingerichtetes Hotel, mit normalen westlichen Preisen.
Wetter
Es war wiederum schön jedoch in den Highlands auf fast 2000 m ü. M. ein wenig kühler.