Freitag, 18.06.2010 (14. Tag)

Marine de Giottani – La Marana

96 km, 1287 Hm

Cap Corse - Ostküste

Das Cap Corse ist eine rund 40 km lange Halbinsel im Norden von Korsika. Es handelt sich um eine Bergkette welche in der Mitte ungefähr eine Höhe von 500 m erreicht. Eine Strasse, welche zum grossen Teil in den letzten Jahren erneuert wurde, führt komplett ums Cap Corse hinum.

Die Ostküste ist im Gegensatz zur Westküste eher unspektakulär. Sie ist viel weniger zerklüft und felsig, wodurch die Küstenstrasse fast durchgehend flach ist.

Am Freitag zogen wir zum letzten Mal die Velokleider an. Es ging weiter nordwärts der Westküste des "Cap Corse" entlang. Auch dieses Teilstück war Landschaftlich sehr schön und je weiter wir nach Norden fuhren, desto weniger Verkehr hatte es. Jedoch war auf diesem nördlichsten Teilstück die Strasse noch nicht erneuert worden und daher teilweise in einem sehr schlechten Zustand.

Einige Kilometer vor dem nördlichen Ende der Insel bog die Strasse rechts ab und wir mussten doch noch die Hügelkette des "Cap Corse" überqueren. Zwei kleinere Pässe waren zu bewältigen, wobei man eigentlich nur den ersten, den "Col de la Serra" auf 361 m ü. M. bemerkte. Dort oben herrschte ziemlich starker Wind, zudem wurde gerade an der Strasse gearbeitet. Von der Ostseite her war man bereits bis dorthin vorangekommen, so dass wir für den Rest der Strecke wieder gute Strassenverhältnisse vorfanden.

Es folgte eine Abfahrt an die Ostküste nach Macinaggio. Hier änderte sich vieles schlagartig. Das Dorf hatte einen kleinen Jachthafen und erinnerte ein wenig an ein Ausflugsziel für Reiche. Die Küste war nicht mehr felsig und daher die Strasse um einiges flacher und weniger Kurvenreich. Somit folgte eine etwas eintönige Fahrt der Küste entlang bis nach Bastia. Doch, wie bereits erwähnt, hatte sich das Umfahren des "Cap Corse" au alle Fälle gelohnt, vor allem wegen der wilden Westküste.

Die letzten Kilometer vor Bastia waren bereits stark besiedelt und dementsprechend stark der Verkehr. Einfahrts Bastia machten wir einen kurzen Halt, fuhren dann jedoch ohne die Stadt zu besichtigen weiter. Wir wollten irgendwo östlich der Stadt, in unmittelbarer Nähe zum Flughafen übernachten. Bei der Stadtdurchquerung folgten wir halb unserem Instink halb unserem GPS, welches uns sicherlich die kürzeste Route vorschlug, jedoch nicht unbedingt die angenehmste. Verkehrsaufkommen, schmale Seitengässchen, starke Steigungen, gefährliche Kreuzungen, etc. sind Dinge welche von GPS immer noch gerne ignoriert werden. Sicherlich ohne böse Absicht.

Im Osten der Stadt mussten wir erstmal auf einer stark befahrenen Strasse bleiben. Nach einigen Kilometer verliess diese Hauptstrasse die Küste und wir konnten auf einer kleiner Strasse weiter dem Meer entlang fahren. Nun befanden wir uns auf einer Landzunge mit dem Meer auf der Ostseite und einem grösseren See auf der Westseite. Wir hatten uns vorgestellt, dass es hier unzählige Hotels geben würde. Doch es stellte sich heraus, dass es sich nicht wirklch um eine touristische Gegend handelte und bestenfalls Mietshäuser gab. Und dies trotz der unmittelbaren Nähe zum Sandstrand. Erst ganz am südlichen Ende der Landzunge fanden wir schliesslich ein kleines Hotel.

Unterkunft: Hotel Le Lido

Ein schönes Hotel mit Swimming-Pool, jedoch hatte es trotz der Nähe zum Meer keinen direkten Zugang zum Strand. Wir haben es vor allem wegen seiner Nähe zum Flughafen geschätzt.

Wetter

Es war mehrheitlich schön. Morgens hatte es noch ein wenig Wind, gegen Abend zog etwas Bewölkung auf.

Karte