Montag, 07.06.2010 (3. Tag)

Orroli – Sorgono

94 km, 2040 Hm

Gebirge Sardinien

Vor der Reise hatten uns verschiedene Leute erklärt, das Sardinien im Gegensatz zu Korsika praktisch flach sei. Die ganze Westhälfte der Insel ist sehr hügelig und obwohl dir Berge etwas weniger hoch und spektakulär sind als in Korsika, legtn wir zirka gleich viele Höhenmeter zurück.

Die Hügel sind meist bis hoch oben bewaldet oder zumindest mit Sträuchern übersäht. Zwischen den Hügeln hat es immer wieder tiefe, von Bächen geformte Einschnitte. Dort soll es auch einige sehr schöne Bademöglichkeiten geben. Wir sind jedoch nie ganz bis hinunter an die Flüsse gefahren. Dörfer hat es nur sehr wenige und dementsprechend wenig Verkehr hat es auf den Strassen. Daher ist das Gebirge Sardiniens wirklich ein wahrer Geheimtipp für Fahrradtouren.

Nach der gelungenen ersten Volletappe vom Vortag war unsere Stimmung wieder bestens und wir freuten uns auf die Weiterfahrt. Umso mehr bei dem Blick den wir am Morgen von unserer Unterkunft aus hatten: Die Sonne schien, unter uns im Tal sah man Orroli und etwas weiter nord-östlich erkannte man Nurri.

Auf den knapp 2 Kilometern Abfahrt nach Orroli war die Strasse teilweise so steil, dass Yannick mit seiner defekten Hinterradsbremse es vorzog abzusteigen. Im Dorf kauften wir ein paar Esswaren für den Tag ein und fuhren danach weiter Richtung Nurri. Hinter Nurri ging es hinunter zum Lago del Flumendosa. Einen kurzen Moment fuhren wir dem See entlang, bevor wir links abbogen und in nördlicher Richtung weiterfuhren. Auf kaum befahrenen Strassen ging es stetig bergauf und bei Seulo, wo wir eine Mittagspause einlegten, waren wir auf zirka 800 m ü. M. Nach Seulo folgte erneut eine längere Abfahrt. Zuunterst führte eine eindrückliche Brücke über den Fluss Flumendosa, welchen wir bereits am Morgen Nahe des gleichnamigen Sees einmal überquert hatten. Nach einem neuerlichen Aufstieg von knapp 400 Höhenmetern trafen wir gegen 15 Uhr in Aritzo ein.

In Aritzo legten wir eine Pause ein, um über die Weiterfahrt zu beraten. Wir beschlossen uns bereits ein wenig westlich zu halten, da am nächsten Tag die Westküste unser Ziel war. Über weitere Hügel fuhren wir zuerst nach Atzara und da wir dort keine Unterkunft fanden, hinauf nach Sorgono. Am oberen Dorfende von Sorgono fanden wir schliesslich ein Agriturismo.

Für's Abendessen gingen wir hinunter ins Dorf. Wir assen wiederum ausgezeichnet. Später genossen wir noch eine ganze Weile die Abenstimmung auf der Terasse unseres Hotelzimmers.

Unterkunft: Agriturismo Pranu

Die Unterkunft liegt am oberen Rand von Sorgono, auf einem kleinen, bewaldeten Hügel. Vorallem der Aussenbereich sah sehr gemütlichen aus. Wir waren vermutlich die einzigen Gäste und wohl auch die ersten in diesem Sommer. Daher machte das Ganze noch einen sehr verlassenen Eindruck.

Wetter

Das Wetter war sehr schön, doch blieben die Temperaturen in diesem gebirgigen Teil Sardiniens relativ angenehm zu Velofahren.

Karte