Einleitung

Die Idee für eine Sommer-Fahrradtour durch den Balkan hatten wir im Frühling. Wir suchten nach einer interessanten, hügeligen Region für eine 3-wöchige Tour und stiessen dabei aufs Balkangebirge. Ein bisschen Bedenken hatten wir einzig wegen den Temperaturen im Sommer. Daher wollten wir so gut es ging in den Bergen bleiben und weniger durch die tiefer gelegenenen Regionen fahren. Start- und Endpunkt unserer Tour wurden wie immer stark von den Flugverbindungen zur Schweiz beeinflusst. Von Basel aus gab es Billigflüge nach Thessaloniki und Belgrad hatte gute Verbindungen nach Zürich. Schliesslich beschlossen wir von Griechenland nach Mazedonien zu fahren, danach weiter in den Kosovo, nach Montenegro, nach Bosnien-Herzegovina und zum Schluss nach Serbien. Etwas Zweifel hatten wir bezüglich ein paar Grenzübergängen. Da wir möglichst in den Bergen bleiben wollten, planten wir einige Grenzen auf kleinen Strassen zu überqueren, wo wir teilweise wussten dass der Grenzübergang offiziell geschlossen war. Jedoch waren wir uns nicht sicher, wie ernst wir das nehmen mussten.

Die Tour wurde fantastisch. Vom landschaftlichen war es sicherlich eine unserer spektakulärsten Velotouren bisher, zudem war meist sehr wenig Verkehr und wir hatten kaum einmal einen langweiligen Streckenabschnitt. Dies hatte natürlich auch mit unserer Routenplanung zu tun. Wir blieben meist in den Bergen und daher oft auf kleinen, wenig befahrenen Strassen. Zudem überquerten wir 3 Grenzen an Grenzübergängen die offiziell geschlossen waren. Diese waren für Autos nicht passierbar und daher hatten wir dort auch während einigen Kilometern gar keinen Verkehr. Bei der geschlossenen Grenze zwischen dem Kosovo und Montenegro wurden wir von Grenzbeamten "erwischt". Allerdings haben diese uns nach ein paar Scherzen bezüglich illegaler Grenzüberquerung weiterfahren lassen.

Die Temperaturen waren wie erwartet sehr hoch. In den Bergen war es erträglich, in den tiefer gelegenen Regionen allerdings war es doch sehr heiss zum Velofahren. Namentlich im Kosovo zwischen Prizren und Peje und später um Mostar hatten wir teils über 40°C.