Dienstag, 30.07.2013 (9. Tag)

Peje – Plav

70 km, 1820 Hm

Rugova-Tal

Das Rugova-Tal beginnt direkt ausgangs Peje und ist vor allem im unteren Teil sehr spektakulär. Dort hat sich der Pecka Bistrica Fluss tief ins Gebirge eingefressen, so dass eine spektakuläre Schlucht entstand. Im oberen Teil, nach der montenegrinischen Grenze, öffnet sich das Tal.

Plav-See

Der Plav-See liegt in Montenegro, nahe der Grenze zum Kosovo und Albanien. Der See selbst ist schön, die Region um den See herum sowie das Städtchen Plav nicht besonders.

Am Dienstag verliessen wir den Kosovo bereits wieder. Von Peje fuhren wir ins Rugova-Tal. Leider war das berühmte Patriarchenkloster eingangs Rugova nur Nachmittags geöffnet. So lange konnten wir leider nicht warten, schliesslich hatten wir eine recht strenge Etappe vor uns.

Im ersten Teil durchfuhr man eine schöne, enge Schlucht, später öffnete sich das Tal ein wenig. Die Strasse stieg kontinuierlich an mit einer Steigung um 3 %. Und da die Grenze zu Montenegro geschlossen war und unpassierbar für Autos, war nur sehr wenig Verkehr. Nach gut 20 km war die asphaltierte Strasse zu Ende und es folgte ein Forstweg. Plötzlich war die Strasse komplett unpassierbar. Rund 1 km vor der montenegrinischen Grenze wurde oberhalb der Strasse ein Wasserreservoir gabaut. Daher war die darunterliegende Strasse mit Felsbrocken übersät. Als sie uns kommen sahen stellten die Arbeiter die Arbeit kurz ein und halfen uns sogar die Fahrräder über die nicht fahrbare Passage zu tragen. Sie informierten uns auch, dass an der Grenze gegenwärtig ein Meeting von Grenzbeamten stattfand und dass es nicht sicher war, ob wir die Grenze passieren durften.

Wenig später waren wir an der Grenze. Auf kosovarischer Seite machte eine Grube und ein Betonblock die Strasse für Autos unpassierbar, auf montenegrinischer Seite war die Strasse perfekt asphaltiert. Neben der Strasse fand prompt ein Meeting von Grenzbeamten statt: 5 Beamte waren in Uniform am grillieren. Als sie uns kommen sahen, standen zwei von ihnen auf, machten ein paar Scherze ("Wir verhaften euch wegen illegalem Überqueren der Grenze!", "Die Grenze ist geschlossen ihr müsst umkehren!", etc) bevor sie anfingen zu lachen und uns "eine Gute Fahrt durch das demokratische Montenegro" wünschten.

Nach der Grenze waren es noch 11 km bis zum Cakor-Pass auf 1850 m. Die Strasse stieg nun steiler an, war aber traumhaft zu fahren, da in einem super Zustand und komplett verkehrsfrei. Nach dem Pass war die Landschaft weniger spektakulär. Es folgte eine lange Abfahrt bis ins Dorf Gornja Rzanica. Dort bogen wir links ab und fuhren weiter bis nach Plav, wo wir am gleichnamigen See ein schönes Hotel fanden. Am säteren Abend regnete es zum ersten Mal auf dieser Tour.

Unterkunft: Hotel Kula Damjanova (Etno Selo)

Ein tolles, rustikales Hotel direkt am Plav See. Ein sogenanntes Etno-Dorf.

Wetter

Am Morgen war es noch sonnig, während dem Tag zog erstmals etwas Bewölkung auf und am Abend regnete es.

Karte