Montag, 30.06.2003 (10. Tag) | |
Byrness – Melrose |
74 km, 652 Hm |
Floors Castle
Das Floors Castle ist wohl das Schloss, welches uns am meisten beeindruckte. Es ist sehr gross und beherbergt riesige Sammlungen an Vögeln, Münzen, etc.
Der eine Teil des Castles ist für das Besucherpublikum geschlossen, der andere jedoch wird touristisch gut vermarktet. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle.
Abbeys
Die Abbeys sind leider alle ziemlich zerfallen. Von der Jedburgh Abbey ist noch der Kirchenrumpf recht gut erhalten. Von der Abbey in Kelso steht nur noch ein Turm. Die Dryburgh Abbey zeigt noch am besten die ursprünglichen Grössenverhältnisse der Abbeys auf. Obwohl von allen Gebäuden nur noch Bruchstücke erhalten sind, kann man die Umrisse der gesamten Überbauung noch deutlich erkennen.
Die zehnte Etappe führte uns von England nach Schottland. Die Grenze lag nur einige wenige Kilometer von Byrness entfernt auf einem Pass. Zur selben Zeit wie wir, traf dort ein Reisebus mit Rentnern ein. Sie wurden sogleich von einem schottischen Dudelsackspieler empfangen. Die Rentner interessierten sich jedoch mehr für unsere Fahrräder als für den Musiker. Einige baten uns ein Foto auf unseren beladenen Velos zu machen, um später vorgeben zu können, sie hätten den Pass auf dem Velo überquert. Nach diesem lustigen Ereignis fuhren wir hinunter nach Jedburgh, das erste Städtchen auf schottischem Boden.
Diese Region im Süden Schottlands ist vor allem bekannt für seine geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten. In Jedburgh besichtigten wir eine mittelalterliche Abbey und stiessen dadurch auf einen Veloweg, welcher die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region erschloss. Diesem Weg folgten wir dann bis nach Kelso, wo wir die dortige Abbey und anschliessend das prunkvolle Floors Castle besichtigten. Weiter ging es nach Dryburgh, einem inzwischen unbedeutenden Ort, in dem wir die dritte Abbey besichtigten. Von dort bis nach Melrose, unserem Etappenziel, war es dann nicht mehr weit. Leider verfuhren wir uns auf diesem Schlussstück. Doch schliesslich trafen wir nicht allzu spät in Melrose ein.
Nach den zwei langen und harten vorangegangenen Velotagen hatte uns diese Kulturetappe gut getan. Die vielen Pausen und das eher Flache Gelände ermöglichte es uns neue Kräfte für die weiteren Tage zu tanken.
Unterkunft: Jugendherberge Melrose
Die Jugi in Melrose war sehr gut eingerichtet, gross und modern. Das einzige Manko war, dass es wie in allen schottischen Jugendherbergen kein Frühstück gab.
Wetter
Es war wiederum den ganzen Tag stark bewölkt. Teilweise war es auch etwas windig.