Allgemeine Informationen

 

Durch die vielen Städte und Städtchen (Madrid, Avila, Salamanca, Porto, Coimbra, Lissabon, Evora, Sevilla, Ronda) die wir besuchen wollten, war die Strecke natürlich schon grösstenteils vorgegeben. Wir wussten, dass wir abzüglich Ruhetage zirka 100km im Schnitt fahren mussten um die ganze Strecke per Fahrrad zurückzulegen. Daher war diese Velotour etwas ambitiöser als unsere vorangegangenen. Jedoch liessen wir uns immer noch die Möglichkeit bei Bedarf auf den Zug umzusteigen, was wir auch zwei Mal kurz machten.

Vorbereitung

Körperlich hatten wir uns diesmal so gut wie nicht vorbereitet. Die Fahrräder hatten wir vor der Abreise kontrollieren lassen.

Erfahrungen Spanien

Das Vorurteil von den gefährlichen spanischen Autofahrern können wir nicht bestätigen. Fst alle überholten äussertst vorsichtig und wir fühlten uns in keinem Moment in Gefahr.

Die Leute in Spanien waren grösstenteils hilfsbereit, aber nicht ganz so offen und freundlich wie die Portugiesen. Auffallend ist, dass vor allem in ländlichen Gegenden die Gesellschaft noch stark von Männern dominiert ist. Anstatt Tea-Rooms wie in Portugal sieht man reihenweise Bars mit männlichem Personal und männlicher Kundschaft. Auch in Läden und Hotels arbeiteten fast nur Männer.

Das Essensangebot beschränkte sich meist auf gebratenen Fisch oder Fleisch mit Pommes und Salat. Teigwaren zu bekommen war zum Beispiel sehr schwierig.

Erfahrungen Portugal

Auch in Portugal waren wir positiv überrascht über die Autofahrer. Sie überholten meist äusserst vorsichtig und wirklich nur dort wo es ganz ungefährlich war.

Überhaupt machten wir in Portugal viele positive Erfahrungen. Die Menschen waren äusserst freundlich und gaben sich sehr viel Mühe uns zu helfen, auch wenn die Kommunikation nicht immer ganz einfach war. Zudem machten sie den weltoffeneren Eindruck als die Spanier, sprachen meist deutlich besser Englisch und es hatte meist ein vielfältigeres Essensangebot. Wir waren überrascht wie gross in diesem Bereich die Unterschiede zu Spanien waren.

Ebenfalls sehr praktisch in Portugal waren die vielen Tea-Rooms ("Pastelaria"). Fast jeden Tag kehrten wir in ein solches ein um etwas warmes zu trinken und eines der ausgezeichneten süssen Brötchen zu essen.

Ausserdem sei gesagt, dass Portugal noch immer etwas billiger ist als Spanien.

Stassenqualität

Die Strassenqualität war durchwegs recht gut. Es kam jedoch immer wieder Mal vor, dass die Strasse gebrochen war oder am Rand ein paar Schlaglöcher waren. Aber alles in allem rollte es recht gut.

Tagesablauf

Der nach hinten verschobene Lebensrythmus in Spanien und Portugal kam uns duraus entgegen. Sonnenaufgang war erst gegen 9 Uhr (Portugal 8 Uhr) und Untergang gegen 18 Uhr (Portugal 17 Uhr). In der Regel fuhren wir nach allzu spät nach Sonnenaufgang los und fuhren bis zum Sonnenuntergang (manchmal sogar noch etwas länger). Der Nachteil dieses Lebensrythmuses war, dass wir am Abend auch ziemlich lange auf's Abendessen warten mussten. Meistens assen wir direkt nach der Ankunft schon Mal etwas kleines um den ersten Hunger zu stillen.

Streckenführung

Die detailierte Streckenführung orientierte sich sehr stark an den Sehenswürdigkeiten. Die Grobplanung sah vor, dass wir von Madrid über Porto und Lissabon bis nach Malaga fuhren. Alles in allem rechneten wir mit gut 1500km auf dem Fahrrad. Dies war schliesslich auch ungefähr der Fall. Ohne Zug wären es noch rund 100km mehr geworden.

Ernährung

Wie schon auf unseren letzten Velotouren frühstückten wir vor dem losfahren ausgiebig. Während des Tages machten wir in der Regel eine grössere Pause um zu picknicken. Zwischendurch assen wir immer Mal wieder eine Kleinigkeit. Am Abend gingen wir jeweils in Restaurants.

Instandhalten des Materials

Die Fahrräder erwiesen sich wieder als sehr zuverlässig. Es war die erste längere Velotour auf, der wir nicht das geringste Problem hatten.

Orientierung

Für den Überblick hatten wir eine Karte im Massstab 1:750'000 von der iberischen Halbinsel. Dort waren auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten vermerkt. Für die detailierte Planung der Etappen hatten wir ein GPS. Dies ist vor allem bei Stadteinfahrten und Ausfahrten sehr praktisch und ermöglicht es manchmal kleine Nebenstrassen zu nehmen.

Transport mit öffentlichen Verkehrsmittel

Für Hin- und Rückflug mussten wir die Fahrräder in Taschen einpacken. Der Transport klappte wieder einmal problemlos und ohne Schäden.

Wir nahmen zwei Mal den Zug in Portugal. Die portugiesische Bahn ist wirklich vorbildlich in Sachen Fahrradtransport. Die Fahrräder dürfen gratis mitgenommen werden und es hatte genügend Platz.

Wetter

Die ersten Tage hatten wir recht gutes Wetter. Über Nacht kühlte es jeweils stark ab, aber am Tag bei Sonnenschein wurde es um die 20°C warm. Danach war das Wetter während 4-5 Tagen eher schlecht. Vor allem während 2 Tagen regnete es immer wieder und hagelte sogar manchmal. Gegen Ende der Tour bessert sich das Wetter wieder und zum Schluss hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein bei Höchsttemperaturen um 25°C.