Freitag, 11.01.2008 (17. Tag)

Algodonales – Pizarra

113 km, 1913 Hm

Ronda

Das Städchen Ronda liegt auf einer Hochebene und ist berühmt weil es durch eine tiefe Schlucht in zwei Teile getrennt ist. Der Blick auf die Schlucht und die Brücke welche die beiden Stadtteile verbindet ist sicherlich spektakulär, hat uns als Alpenbewohner jedoch nicht aussergewöhnlich beeindruckt.

Der Freitag sollte unsere letzte lange Veloetappe werden. Ziel war es erstmal hinauf nach Ronda zu fahren und dann je nach Zeit so weit wie möglich weiter Richtung Malaga.

Knapp nach Sonnenaufgang fuhren wir in Algodonales los und durften, wie so oft in den letzten Tage, zu Beginn eine kleine Abfahrt geniessen. Auf einer Nebenstrasse fuhren wir hinunter an den Fuss der Staumauer des Zaharasees. Danach folgte der erste steile Aufstieg, hinauf auf die Staumauer. Nachdem wir diese überquert hatten, ging es mehrheitlich flach dem Stausee entlang bis ans sein Ende. Dort folgte der zweite steile Aufstieg des Tages, allerdings war dieser bedeutend länger. Während knapp 10km ging es mehr oder weniger steil aufwärts bis zu einem Pass auf 750m über Meer. Nun hatten wir ungefähr die Höhe von Ronda und stellten uns auf knapp 20 flache Kilometer ein. Leider führte die Nebenstrasse hinunter in die Hauptstrasse und danach weiter abwärts durch eine Schlucht bis hinunter auf 500m über Meer. Nach einem weiteren kräftigen Aufstieg trafen wir schliesslich um die Mittagszeit in Ronda ein.

Nach einer Picknick-Pause und der Einsicht, dass Ronda, ausser der schönen Aussicht, nicht viel zu bieten hatte, fuhren wir weiter. Es ging über eine wenig befahrene Strasse hinauf über den 1100 Meter hohen Puerto del Viento (Wind-Pass). Der Name passte zumindest an diesen Tag sehr gut, denn es wehte wirklich ein sehr kräftiger Wind über den Pass. Hinter dem Pass folgte eine längere Abfahrt, dann nochmals ein kurzer Anstieg und schliesslich eine sehr lange Abfahrt hinunter nach El Burgo. Wir waren nun wieder unten auf 550m ü. M.

Als es nach El Burgo wieder bergauf ging, fühlten wir uns plötzlich komplett kraftlos. Wir hatten richtiggehend vergessen etwas zu essen und mussten dringend wieder etwas zu uns nehmen. So legten wir erstmal eine Picknick-Pause ein und bewältigten erst danach den letzten Pass des Tages. Diesmal ging es auf rund 800m hinauf. Auf der anderen Seite des Passes führte die Strasse hinunter nach Alozaina. Dort bogen wir Richtung Osten ab. Es folgten ein paar flache Kilometer und zum Abschluss eine Abfahrt nach Pizarra. Dort beendeten wir unsere Etappe.

Obwohl es nicht die allerlängste Etappe gewesen war, zählte sie zusammen mit der ersten (Madrid – Avila) zu unseren strengsten. Insgesamt hatten wir knapp 2000 Höhenmeter zurückgelegt und dabei einige steile Aufstiege erklommen. Somit war es sicherlich eine würdige (fast) Schlussetappe für unsere Tour.

Unterkunft: Hostal Villegas

Die Zimmer des Hostal Villegas befinden sich im Nebenhaus des dazugehörigen Restaurants. Sie waren recht klein aber ansonsten ok.

Wetter

Morgens noch recht schön, dann bewölkt und teilweiser feiner Regen. In den Bergen bliess zeitweise ein kräftiger Wind.

Karte