Sonntag, 07.05.2017 (10. Tag)

Tarma - Junin

66 km, 1420 Hm

Am Sonntag Morgen ging die Fahrt weiter. In der Stadt war Markt, die Strassen hatten wie oft innerorts viele Schlaglöcher und es herrschte dichter Verkehr. Daher war es anfangs ein wenig chaotisch. Doch bereits einige Kilometer ausserhalb der Stadt normalisierte sich alles wieder. Nach 10 km Fahrt, bei Acobamba, verliessen wir die Hauptstrasse und fuhren in ein Seitental. Spätestens ab dort hatte es wieder so gut wie keinen Verkehr. Der erste Teil des Tals bis Palcamayo war sehr landwirtschaftlich. Es ging immer leicht aufwärts und die Strasse war in einem sehr guten Zustand. Nach Palcamayo änderte sich dies schlagartig. Die Strasse war auf diesem Teilstück noch nicht asphaltiert und war sehr holprig. Zudem wurde es steiler.

Bei Kilometer 30 erreichten wir den Eingang der Höhlen von Huagapo. Anscheinend handelt es sich um die längsten Höhlen Südamerikas. Einen kleinen Teil konnte man alleine besichtigen, danach noch weitere 300 m mit einem lokalen Führer. Auf diesem Teilstück musste man mehrere, kurze Kletterpassagen überwinden und es wäre Punkto Sicherheit wohl nicht erlaubt dies in Europa oder den USA so anzubieten.

An der Strasse unterhalb des Höhleneingangs gab es ein paar einfache Essensstände und wir liessen uns von einer älteren Frau überreden ihre Pachamanca zu probieren. Dies ist ein typisches, peruanisches Gericht bestehend aus mariniertem Fleisch, verschiedenen Kartoffeln und Gemüse. Dabei wird alles in einem Loch in der Erde gekocht. Mit vollem Magen ging es weiter auf schlechter Strasse bis San Pedro de Cajas. Der Ort war erstaunlich gross und wirkte sauberer und geordneter als die meisten anderen Orte in dieser Region. Nun war auch die Strasse wieder asphaltiert und wir fuhren hinauf auf eine Hochebene auf zirka 4300 m. Danach ging es leicht hinunter zu unserem Etappenziel Junin.

Obwohl Junin eine Provinzhauptstadt ist, war hier wieder alles sehr einfach und ärmlich. Wir fanden ein Hostal an der Hauptstrasse, zwar ohne warmes Wasser, dafür aber mit Internet. Restaurants gab es nur wenige. Wir fanden schliesslich eine typische “Polleria” (“Geflügelrestaurant”). Die einzige Frage dort war, ob man einen Viertel oder ein halbes Hühnchen möchte. Die Beilagen sowie das Getränk (warmer Apfelsaft) waren vorgegeben. Nach einem warmen Tee ging es zurück ins kalte Zimmer, wo wir uns entschieden im Schlafsack zu übernachten.

Unterkunft: Hospedaje

Ein einfaches Zimmer mit Bad aber ohne warmes Wasser. Allerdings hatte es Internet.

Wetter

Es war mehrheitlich bewölkt, aber wir kamen nie in den Regen.

Karte