Donnerstag, 18.05.2017 (21. Tag)

Kontrollpunkt Huascaran Park - Chacas

53 km, 1120 Hm

Passstrasse Punta Olimpica

Die Passstrasse Punta Olimpica ist vor allem spektakulär wegen den unzähligen Haarnadelkurven auf den letzen 900 Höhenmetern und erinnert daher ein wenig ans Stilfserjoch. Seit die Strasse vor einigen Jahren asphaltiert wurde, führt ein Tunnel auf 4736 durch den Berg, anscheinend der höchste Strassentunnel der Welt. Die eigentliche Punta Olimpica liegt nochmals rund 200 Höhenmeter höher, die Strasse dorthin ist aber in einem sehr schlechten Zustand.

Als wir um 6 Uhr aufwachten, war an den Tischen neben unserem Zelt bereits einiges los. Das Restaurant schien ein beliebter Frühstücksort für Leute auf der Durchfahrt zu sein. Gegen 7 Uhr krochen wir schliesslich aus unseren warmen Schlafsäcken und frühstückten ebenfalls. Das Zelt war schnell zusammengeräumt und um 8:30 waren wir bereits wieder auf dem Fahrrad. Der erste Teil des Aufstiegs war sehr angenehm und nach wenigen Kilometern folgte ein längeres Flachstück. In der Ferne sah man jedoch bereits die unzähligen Serpentinen, welche den steilen Hang hinaufführten. Die Steigung blieb jedoch alles in allem recht angenehm und mit der Sonne wurde es bald einmal wärmer. Daher wurde es ein richtig schöner Aufstieg mit herrlichen Ausblicken. Einzig die Bergspitzen blieben leider vom Nebel verdeckt. Auf 4100 m assen wir ein zweites Frühstück. Später auf 4500 m verliess die Strasse den steilen Hang. Es folgte eine kurze Traverse zu einer weiteren Passage mit einigen Haarnadelkurven. Zuoberst erahnte man bereits den Eingang des «Tunel de la Punta Olimpica». Auf dem ganzen Aufstieg trafen wir nur rund eine Handvoll Fahrzeuge, zumeist Transportfahrzeuge. Wobei mancher beladene Lkw nicht viel schneller fuhr als wir.

Der Eingang des Tunnels lag auf 4732 m und gilt als der höchste Strassentunnel der Welt. Die alte Passstrasse, welche neben dem Tunnel hoch führte war in einem so schlechten Zustand, dass unser Entscheid für den Tunnel schnell gefallen war. Im Tunnel selbst war es sehr dunkel und feucht, und wir waren froh, dass kein Verkehr herrschte und es stets hinunterging. Auf der anderen Seite des etwa 1 km langen Tunnels war das Wetter etwas schlechter. Dementsprechend kalt fühlte sich die Abfahrt an. Auf den letzten 10 km bis nach Chacas wurde es nochmals hügeliger. Chacas wirkte viel gepflegter als so manches andere Städtchen in Peru. Anscheinend gab es in der Ortschaft eine grosse italienische Kolonie, welche eine andere Bauweise mit sich gebracht hatte. Besonders auffällig waren die Holzarbeiten, wie zum Beispiel Türen und Fensterrahmen. Zu unserer Überraschung fanden wir zudem ein richtiges Hotel. Dieses war erst vor kurzem eröffnet worden und noch teilweise im Bau, machte aber einen sauberen und modernen Eindruck.

Beim Abendessen wurden wir wieder zurück in die peruanische Realität geholt. Praktisch alle Restaurants der Stadt waren geschlossen und wir kamen nur über eine Privatperson zu einem warmen Nachtessen.

Unterkunft: Hotel Plaza

Ein neues Hotel in einem schönen Gebäude direkt am Hauptplatz.

Wetter

Vor dem Pass war es recht schön, jedoch blieben die Gipfel wolkenverhangen. Hinter dem Pass war es stärker bewölkt.

Karte